Analoge Fotografie – Kreative Techniken für die Dunkelkammer

Lange Zeit fristete die analoge Fotografie ein Nischendasein und wurde zu einem beinahe vergessenen Kunsthandwerk. In letzter Zeit erlebt sie eine Renaissance. Es gibt eine immer größer werdende Communitiy von jungen Fotograf*innen, die sehr kreativ mit den vergleichsweise alten Techniken umgehen. Überraschenderweise gibt es kontinuierliche Weiterentwicklungen  – sowohl von Filmen und Fotochemie als auch der analogen Fototechnik.

Marc Stache
Analoge Fotografie – Kreative Techniken für die Dunkelkammer
1. Auflage 2023 – mitp Verlag
224 Seiten, komplett in Farbe
Als Buch oder E-Book erhältlich

Der Diplom Fotodesigner Marc Stache ist selbst von der analogen Fotograie begeistert und gibt diese Begeisterung mit großem Engagement, viel Know-How und didaktischem Geschick an andere weiter. Er gibt Dunkelkammer-Workshops, hat zu diesem Thema Lehraufträge und hat mit „Analog fotografieren und entwickeln“ ein aktuelles Standardwerk für Einsteiger*innen in die Dunkelkammerarbeit geschrieben. Nun ist mit „Analoge Fotografie – Kreative Techniken für die Dunkelkammer“ das dazu passende Aufbaubuch erschienen. Es richtet sich an interessierte Fotograf*innen, die schon erste Erfahrungen im Fotografieren und Entwickeln von Filmen sowie der Anfertigung von Schwarz-Weiß-Vergrößerungen in der Dunkelkammer gemacht haben.

Das hier vorgestellte Buch informiert über den aktuellen Stand, vermittelt hilfreiche Tipps, gibt einen Überblick über technische Entwicklungen, nennt aktuelle Bezugsquellen und zeigt weiterführende kreative Labortechniken.

Das Buch hat es in sich – die Inhalte:

Das Buch beginnt mit weiterführenden Tipps und Hinweisen für die Einrichtung und das Arbeiten in der Dunkelkammer. Es zeigt neue Entwicklungen wie das Nutzen von LEDs als Lichtquellen für die Belichtung und die Dunkelkammerbeleuchtung und gibt eine Übersicht über aktuelle Laborgeräte.

Im Anschluss erklärt Marc Stache fortgeschrittene Techniken für die Schwarz-Weiß-Dunkelkammer, die bei der Entwicklung und Belichtung hilfreich sind. Im Kapitel „Farbfilm“ werden zuerst Grundlagen anschaulich erklärt. Im nächsten Schritt gibt das Buch einen Überblick über die am Markt erhältlichen Farbnegativ- und Farbdiafilme. Hier wird jeder Film mit seinen Besonderheiten vorgestellt und es werden Referenzbilder mit exakter Belichtung, Überbelichtung und Unterbelichtung gezeigt.

In einem nächsten Schritt erklärt Stache die Grundlagen der Filmentwicklung für Farbnegativfilme, Farbdias und Kinofilmmaterial. Er zeigt, wie man auf Farbpapier belichtet und geht auch auf die Entwicklung von Schwarz-Weiß-Diafilmen ein.

Abgerundet wird das Buch durch Anleitungen und Hinweise zu weiteren analogen Kreativtechniken wie Lumen-Prints, Chemigrammen, Cyanotypie, Argyrotypie, Chlorophyll-Druck, das Arbeiten mit Solarfast-Lichtfarben und das Anfertigen von Solargrafien.

Zum Abschluss gibt Marc Stache einen Überblick über aktuelle Bezugsadressen für Filme, Chemie, Hardware sowie über Reperaturwerkstätten, Fachlabore, Mietlabore und weiterführende Literatur.

Fazit: Eine Perle unter den aktuellen Fachbüchern

Das Buch „Analoge Fotografie – Kreative Techniken für die Dunkelkammer“ von Marc Stache ist eine Schatztruhe für alle, die tiefer in die analoge Fotografie einsteigen wollen. Dem Autor ist es nicht nur gelungen, das fast schon vergessene Wissen um diese Techniken anschaulich darzustellen, er bringt es auch auf den aktuellen Stand und zeigt technische Weiterentwicklungen auf. Mit seinen verständlichen Anleitungen ermutigt er zum Experimentieren und gibt immer wieder neue kreative Impulse. Die Begeisterung des Autors für das fast schon vergessene Kunsthandwerk ist auf allen Seiten spürbar und steckt an.

Dadurch wird das Buch ebenso wie das Grundlagenbuch „Analog fotografieren und entwickeln“ zu einem weiteren Standardwerk der zeitgemäßen analogen Fotografie und Laborarbeit.