Buchtipp: GIMP 3 – Praxiswissen für Einsteiger
Praxisorientierte Einführung von Winfried Seimert
Das frei verfügbare GIMP ist ein Klassiker unter den Bildbearbeitungsprogrammen. Mit dem Sprung zur Version 3.0 kann es wieder zu kommerziellen Produkten aufschließen. Als Open-Source-Anwendung eignet es sich sehr gut für nachhaltige Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen. Die Vorzüge für den pädagogischen Einsatz des Programms sind hier nachzulesen.
Gimp3 – Praxiswissen für Einsteiger
ISBN: 9783747505533
von Winfried Seimert
mitp-Verlag – 1. Auflage 2025
304 Seiten
Winfried Seimert geht zu Anfang des Buches kurz auf die Geschichte und den Open-Source-Hintergrund der Photoshop-Alternative ein. Er zeigt, wie man das Programm herunterlädt und für die verschiedenen Betriebssysteme installiert und einrichtet. Sehr anschaulich führt er in die Benutzeroberfläche ein und erklärt den wesentlichen Aufbau von GIMP. In einem weiteren Schritt erläutert er die grundlegenden Bearbeitungsfunktionen. Schön sind dabei die übersichtliche Darstellung der Funktionseinstellungen, die vielen kleinen Tipps und die Praxisworkshops. In den nächsten Kapiteln geht es immer mehr in die Tiefe. Es werden anspruchsvollere Funktionen zum Auswählen von Bildbereichen, zum Retuschieren, Klonen, Arbeiten mit Ebenen und zum Erstellen von Bildmontagen vorgestellt und anschaulich gezeigt. Wer das Buch durchgearbeitet hat, erhält eine gute und fundierte Einarbeitung in die vielfältigen Möglichkeiten der Bildbearbeitung mit GIMP.
Das hilfreiche Lehrbuch richtet sich sowohl an Anfänger*innen der Bildbearbeitung als auch an fortgeschrittene GIMP-User. Es konzentriert sich auf Praxisrelevanz, gibt einen guten Überblick über die einzelnen Funktionen und erklärt Schritt für Schritt, wie man sie für verschiedene Zwecke nutzen kann. Dabei bleiben die Erklärungen nicht oberflächlich. Der Autor stellt grundlegendes Basiswissen dar und gibt immer wieder Anwendungsbeispiele in Form kleiner Workshops.
Dem eigenen Anspruch, eine Einführung zu sein, wird das Buch mehr als gerecht. Es ist didaktisch sehr gut aufgebaut. Schön sind die anschaulichen Beispielbilder und die dementsprechend gute Druckqualität des Buches. Wenn es einen Kritikpunkt gibt, ist es das abrupte Ende. Ich hätte gerne noch weitergelesen und weitergelernt. Die Leser*innen gewinnen beim Durcharbeiten des Buches zunehmend Sicherheit in der komplexen Welt der digitalen Bildbearbeitung und haben für anspruchsvolle Projekte ein hilfreiches Nachschlagewerk.
Buchrezension von Oliver Spalt – Erstveröffentlichung am 26.06.25